Die „OSPAR-Strategie zum Schutz der marinen Biodiversität und Ökosysteme“ des OSPAR-Übereinkommens zum Schutz der Meeresumwelt des Nordost- Atlantiks umfasst vier Elemente: ökologische Qualitätsziele, Schutz von Arten und ihren Habitaten, die Schaffung eines ökologisch kohärenten Netzwerks gut geführter Meeresschutzgebiete und Programme zur Verringerung potenziell schädlicher Einflüsse menschlicher Aktivitäten in den Meeresgebieten, die dem Übereinkommen unterliegen.

Acipenser sturio ist in der OSPAR-Liste der gefährdeten und/oder abnehmenden Arten und Lebensräume als gefährdete Art, speziell für die OSPAR Regionen „Nordsee und Biskaya“ aufgeführt.
Die OSPAR-Arbeitsgruppe für Meeresschutzgebiete, Arten und Habitate (MASH) ist für die Überwachung der Liste der gefährdeten und/oder abnehmenden Arten und Lebensräume verantwortlich. Deutschland und Frankreich haben gemeinsam die Koordination der Entwicklung von Maßnahmen zum Schutz von A. sturio inne und legten der MASH im November 2007 eine Entwurfsfassung einer Monitoring- und Bewertungsstrategie vor.
Aktuell unterstützen Frankreich und Deutschland folgende Maßnahmen:

  • Ex-situ-Schutzmaßnahmen zur Bewahrung der genetischen Ressourcen/genetischen Vielfalt der letzten natürlichen Population,
  • kontrollierte Vermehrungsprogramme, die genetische Aspekte berücksichtigen,
  • Besatz von Jungfischen in zwei geeignete Gewässersysteme, um zumindest das Risiko der Auslöschung der Art zu verringern,
  • effektiver Schutz und Wiederherstellung von tatsächlich oder potenziell gefährdeten Lebensräumen der Art,
  • Besatzverbot nicht heimischer Störarten,
  • Verbesserung der Koordination und Zusammenarbeit nationaler Störwiederansiedlungsprogramme, Integration der Störwiederansiedlung in andere Schutz- und Wiederansiedlungsaktivitäten (z.B. Lachs, Aal, Habitate, Schutzgebiete etc.),
  • Monitoringprogramme zur Erkennung des Zustands der Art und von Veränderungen ihrer Lebensräume,
  • Bildungs-, Hilfs- und Trainingsprogramme für Fischer.