Durch die Bereitstellung von Jungfischen in Rahmen der Kooperation mit dem französischen Cemagref konnte der Versuchsbesatz im Elbegebiet mit dem Europäischen Stör in deutlich intensiverer Form fortgeführt werden.
So wurden in diesem Herbst im Elbegebiet im Rahmen eines Versuchsbesatzes 1500 Tiere in die Elbe und ihre Nebenflüsse entlassen. Besetzt wurden je 250 Tiere in der Mulde bei Dessau und der Mittelelbe in Magdeburg. Weitere 250 Tiere wurden in der Havel bei Bahnitz, 250 Tiere in der Stör bei Störkathen und 500 Tiere in der Oste zwischen Zeven und Bremervörde besetzt.
Mit diesem Besatz, der Ende Oktober und Anfang November stattfand, steigt natürlich auch die Chance, dass in den Hamen-, Stellnetz- und Reusenfängen einer der ausgesetzten Störe gefangen wird.

Die Gesellschaft bittet alle Haupt- und Nebenerwerbsfischer sowie die Angler an der Elbe um ihre Mitarbeit.
Im Falle eines Störfangs sollte kontrolliert werden, ob das Tier markiert ist (ca. 20% der besetzten Fische wurden mit gelben Floy Marken (Abb.) versehen). Wenn ja, bitte Markennummer notieren (Marke am Fisch belassen).Jungstör mit Floy-Markierung
In jedem Fall (auch bei unmarkierten Stören) wenn möglich Länge erfassen und ein Handyfoto von dem Fisch (ganzer Fisch in Seitenansicht) machen und den Fisch umgehend wieder frei lassen! Flyer

(ACHTUNG, da die Art hochgradig geschützt ist, so dass der Besitz der Tiere strafbar ist, müssen auch Totfänge wieder zurückgesetzt werden.) Die Daten per E-Mail, Fax oder Anruf an die Gesellschaft senden.
Die Mitarbeit der Fischerei ist extrem wichtig, weil sie uns Aufschluss über die Wanderung der Tiere, ihr Wachstum und ggf. die Überlebensrate geben können. Letzteres wird insbesondere interessant, wenn dieser Besatzversuch im April/Mai nächsten Jahres mit größeren Fischen wiederholt wird.
Für die Meldungen gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung und ein Dankeschön. Wir hoffen, dass Ihnen die Perspektive, dass die Störe zukünftig wieder die Elbe bevölkern sollen, die Mühe wert ist, uns zu unterstützen.