Der Europäische Stör wurde rechtzeitig zum 20-jährigen Bestehen der Gesellschaft vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) in Abstimmung mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) den Stör zum Fisch des Jahres 2014 gewählt.

Die Wahl hat ausdrücklich einen politischen Hintergrung, die der DAFV in seiner Pressemitteilung ausführt.
"Der Deutsche Angelfischerverband hat den Stör als Fisch des Jahres gewählt, um darauf aufmerksam zu machen, dass der Verbau unserer Fließgewässer durch Wehre und Wasserkraftanlagen die Wiederansiedlung von wandernden heimischen Fischarten verhindert. Bei der anstehenden Novelle des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz) muss der Fischartenschutz mehr Beachtung finden als bisher: Kein weiterer Verbau unserer Flüsse und Bäche, Investitionen in Fischtreppen und Umgehungsläufe, um den Fischen das Wandern zu ermöglichen."

Europäischer Stör (C) M. Roggo"Der Deutsche Angelfischerverband (DAFV) unterstützt die Versuche, die unternommen werden, um den Stör als natürlichen und angestammten Bewohner unserer heimischen Gewässer zu retten. Schließlich wäre es mehr als schade, wenn er in Zukunft als ausgestorbene Art nur noch in unserer Erinnerung oder als seltenes Museumsstück existent wäre. Zudem ist der Stör durch die Vielzahl der genutzten Lebensräume und seine positive Verankerung in der Gesellschaft eine ideale Schirmart, um die Anforderungen der Flussfischarten für ein nachhaltiges Management auch zum Nutzen anderer, weniger charismatischer Arten, zu kommunizieren.

Die Wahl ist somit auch nicht unerheblich mit einer Aufforderung zum gemeinsamen Handeln verbunden. Der Stör kann jede Unterstützung dringend brauchen, denn wir haben noch lange Jahre harter Arbeit vor uns, bis das Ziel von sich selbst erhaltenden Populationen Wirklichkeit sein kann.
DAFV PM

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Pressemitteilung DAFV