Noch vor gut einhundert Jahren gehörten Störe zur typischen Fischfauna auch in Deutschland. Durch die Aktivitäten des Menschen hat sich dieser Zustand seitdem dramatisch verschlechtert. Heute gelten die meisten Störarten als ausgestorben oder verschollen oder sind zumindest stark gefährdet. Um diese Entwicklung in Deutschland und angrenzenden Regionen aufzuhalten und dem Artensterben entgegenzuwirken wurde 1994 die „Gesellschaft zur Rettung des Störs e.V.“ in Frankfurt am Main gegründet. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Rückkehr der Störe in den Zuflüssen der Nord- und Ostsee zu erarbeiten und sich den notwendigen Arbeiten zum Erreichen dieses Ziels zu widmen.

Für die Umsetzung des Vorhabens sind die folgenden Schwerpunkte Grundvoraussetzungen:

1.    Schutz von Restbeständen der Störe in Nord- und Ostsee zur Erhaltung der verbliebenen genetischen Basis (in situ Maßnahme),

2.    Identifikation, Schutz und Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume der Störe,

3.    Aufbau von Elterntierbeständen als Grundlage für eine künstliche Aufzucht von Stören (ex situ Maßnahme),

4.    Besatz in ausgewählten Flussgebieten zum langfristigen Aufbau sich selbst erhaltender Populationen und Monitoring der Effekte,

5.    internationale Harmonisierung aller Aktivitäten.

Im Zuge der Erarbeitung der Aktionspläne zum Schutz und zur Wiedereinbürgerung der Störe wurden diese Schwerpunkte aufgenommen.


Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen Hintergründe, Ziele und die Ergebnisse der laufenden Arbeiten und Aktivitäten zur Wiedereinbürgerung und zum langfristigen Erhalt der Störe näherbringen und vielleicht auch Sie für diese Aufgabe begeistern und zur Mitarbeit anregen.